24/05/2025 0 Kommentare
Mozart-Requiem
Mozart-Requiem
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Mozart-Requiem
Junge Stimmen, große Musik
Am 7. und 8. Juni kooperieren das Norddeutsche Schulmusikstudierendenorchester (NSMO), das Vokalensemble Brutal Vokal und der Verein Löwenzahn e.V. (Zentrum für Trauerbegleitung von Kindern und Jugendlichen). Gemeinsam bringen sie das Requiem in d-Moll von Wolfgang Amadeus Mozart zur Aufführung – in der aktuellen kritischen Ausgabe mit Ergänzungen von Michael Ostrzyga.
Eine neue Fassung des Requiems
Michael Ostrzyga veröffentlichte im vergangenen Jahr beim Bärenreiter-Verlag eine Fassung, in der er bislang unbeachtete Skizzen des „Lacrimosa“ aufgriff und im Stil Mozarts und seiner Zeit auskomponierte. Diese Version wird – nach aktuellem Stand – zum ersten Mal in Niedersachsen aufgeführt. Das Notenmaterial ist nicht einmal in der Bibliothek der Hochschule für Musik in Hannover verfügbar.
Auswendig gesungen – ein Zeichen
Alle original von Mozart komponierten Passagen werden vom Chor auswendig gesungen, um seinen tatsächlichen, wissenschaftlich gesicherten Anteil am Werk hör- und sichtbar zu machen – eine ungewöhnliche und eindrucksvolle Entscheidung. Der Altersdurchschnitt der Musizierenden liegt bei unter 25 Jahren.
Musik für das Leben – und den Tod
Die Aufführung des Requiems ist mehr als ein Konzert. Sie will auch auf das Thema Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche aufmerksam machen. Mitglieder und Vorsitzende von Löwenzahn e.V. begleiten das Konzert inhaltlich und stehen anschließend für Gespräche zur Verfügung.
Das Ziel: Trauer als Lebensthema begreifen – nicht nur im Alter, sondern mitten im Leben.
Dramaturgisch verbunden: Erlkönig, Requiem und Hoffnung
Der Abend ist dramaturgisch sorgfältig gestaltet:
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Zunächst erklingt der 2. Satz einer Sinfonie von Johann Stamitz in g-Moll – ein musikalischer Rückgriff auf einen Zeitgenossen und Einfluss Mozarts.
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Danach folgt Schuberts „Erlkönig“, in der Bearbeitung von Max Reger. Das berühmte Lied über den Tod eines Kindes leitet inhaltlich und musikalisch logisch zum ersten Satz des Requiems über: „Introitus“.
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Den Abschluss bildet Felix Mendelssohns „Hör mein Bitten“. Der Wunsch, wie eine Taube fortzufliegen, endet mit der Sehnsucht nach einem schattigen Ort der Ruhe – ein hoffnungsvoller Ausklang.
Requiem aeternam – ein Bogen von Schmerz zu Trost
Das Konzert schlägt einen weiten Bogen von barocker Sinfonik über das Kunstlied bis zur großen Messe. Schmerz und Trost, Trauer und Hoffnung finden hier ihren Ausdruck – getragen von der Kraft junger Stimmen.
„Requiem aeternam dona eis, Domine, et lux perpetua luceat eis.“
Ewige Ruhe gib ihnen, Herr, und ewiges Licht leuchte ihnen.

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