Abschied aus „dem bunten Dorf“: Nach 15 Jahren in Laatzen wurde Pastorin Ilka Straeck am 30. März in der Arche in den Ruhestand verabschiedet

Abschied aus „dem bunten Dorf“: Nach 15 Jahren in Laatzen wurde Pastorin Ilka Straeck am 30. März in der Arche in den Ruhestand verabschiedet

Abschied aus „dem bunten Dorf“: Nach 15 Jahren in Laatzen wurde Pastorin Ilka Straeck am 30. März in der Arche in den Ruhestand verabschiedet

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Abschied aus „dem bunten Dorf“: Nach 15 Jahren in Laatzen wurde Pastorin Ilka Straeck am 30. März in der Arche in den Ruhestand verabschiedet

Ein Stadtplan von Laatzen mit vielen, vielen Herzen. Den erhielt Ilka Straeck aus der Hand einer Kirchenvorsteherin als ein Zeichen für die Herzlichkeit der Pastorin und für ihre vielen Kontakte und Besuche in der Gemeinde und im Sozialraum. Dies spiegelte sich dann auch in der vollbesetzten Arche wieder, in der die Gesamtkrichengemeinde Laatzen am 30. März Ilka Straeck in den Ruhestand verabschiedete.

Das Interesse an den Menschen und die Vielfältigkeit der Arbeit von Ilka Straeck wurde im Gottesdienst und in den anschließenden Grußworten immer wieder unterstrichen: ihre Freude an den unterschiedlichsten Gottesdiensten etwa, ob mit Familien, Jugendlichen oder Konfirmand*innen, bei Espresso-Gottesdiensten oder Segensgottesdiensten für Mensch und Tier. Auch der Gesprächskreis Frauen und Glaube, den Ilka Straeck ins Leben gerufen hat, die Begleitung des Thomaskindergartens, die vielen interkulturelle Feste oder das Orgelprojekt in der Arche waren präsent. Und zuletzt hat Ilka Straeck mit ihrer Kollegin Katrin Dieckow den Impuls für die Arche als einer künftigen Diakonie- und Segenskirche gesetzt. In allem war Ilka Straeck dabei eine Pastorin, die Menschen verbunden und mit ihnen zusammen Kirche in der Stadt und für die Menschen gestaltet hat. Sie sei dabei nie ein „lonesome cowgirl“ gewesen, so Superintendent Andreas Brummer in seiner Ansprache, sondern habe immer darauf gesetzt, dass Menschen gemeinsam vieles bewegen können.

In Ilka Straecks Abschiedspredigt zum Sonntag Laetare ging es um das Jesus-Wort „Ich bin das Brot des Lebens“. Laetare – das „kleine Ostern“, wie der Sonntag  auch genannt wird – markiere die Hälfte der Passionszeit und mache deutlich: jeder Weg braucht eine Rast. Das Ziel der Reise sei dann Ostern, nicht Karfreitag. Trotzdem müsse man noch durch den Karfreitag hindurch. Entgegen der gelegentlich verbreiteten Annahme, wenn man an Jesus glaube, seien alle Probleme gelöst, wies Ilka Straeck darauf hin, dass der Weg ins Licht eben auch durch das Dunkle oder Schwere führe. Jesus habe nicht den bequemen Weg gewählt. Er sei mitten hindurch gegangen. Genauso sei der Glaube eine schwierige und manchmal ziemlich harte Sache. Manches müsse Tag für Tag neu erkämpft werden.

Superintendent Brummer zeichnete Stationen des Berufslebens von Ilka Straeck in seiner Ansprache nach. Er erinnerte daran, dass sie bereits ihr Studium durch Jobs, z.B. durch Nachtwachen mitfinanziert und dann in der Wartezeit auf das Vikariat als Pflegehilfe ein Jahr in einem Altenheim gearbeitet habe. „Das waren Erfahrungen, die haben Sie zu der Pastorin und Seelsorgerin gemacht, die wir hier so sehr geschätzt haben“, so Brummer. Nach dem Vikariat in Großburgwedel, in denen Sie Ihren Mann kennengelernt hat und gemeinsamen Jahren in Krähenwinkel sei sie dann 2010 nach Laatzen gekommen, an einen Ort, der „so ganz der Ihre geworden ist“, so Brummer und bedankte sich bei Ilka Straeck für ihren Dienst: „Sie haben dem „bunten Dorf“, wie Sie die Gemeinde im Interview mit der HAZ beschrieben haben, gut getan – und uns als Kirchenkreis auch“.

Nun beginnt ein neuer Abschnitt im Leben von Ilka Straeck. Das wurde gebührend gefeiert, auch wenn der Abschied von ihr schwer fällt. In 15 Jahren entstehen viele enge Bindungen:  das brachten zahlreiche Gruppen aus der Gemeinde, der Kita, dem Kirchenvorstand in ihren Grußworten dankbar und eindrucksvoll zum Ausdruck. Zu den Gratulanten gehörten auch der stellvertretende Bürgermeister Ernesto Nebot-Pomar und als Vertreterin der katholischen Gemeinde Gemeindereferentin Martina Teipel. Danach traf sich die Gemeinde im Lichthof zu einem wunderbaren Buffet, so dass alle den Abschied und das „kleine Ostern“ in guter Erinnerung behalten werden. Für Ilka Straeck war es auch deshalb ein besonderer Moment, weil ihr bei der Verabschiedung eines ihrer Herzensprojekte vor Augen war: die neuen kunstvoll gewebten violetten Paramente der Arche an Altar und Kanzelpult. Als Dank und im Wissen um ihre Begeisterung für die Kunst der Paramentenherstellung erhielt Ilka Straeck einen Gutschein für einen Schnupperkurs am Webstuhl.

Sigmar von Blanckenburg, Fundraising und Öffentlichkeitsarbei, Ev.-luth. Kirchenkreis Laatzen-Springe

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