Veränderungssprünge, nicht Schritte – „Kirche wird gebraucht“

Veränderungssprünge, nicht Schritte – „Kirche wird gebraucht“

Veränderungssprünge, nicht Schritte – „Kirche wird gebraucht“

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Veränderungssprünge, nicht Schritte – „Kirche wird gebraucht“

Die erste Synode nach den Sommerferien fand im Gemeindehaus der Gertruden-Gemeinde in Gleidingen statt.

Bericht des Superintendenten

In seinem Bericht erwähnte Superintendent Andreas Brummer den erfreulichen Übergang von den vielen Verabschiedungen zu einer Vielzahl von Einführungen.  So werde das Team Pfarramt in Latzen zum 1. Oktober wieder vollständig sein. Aber auch in anderen Bereichen haben personelle Zuwächse stattgefunden, so in der Kirchenkreissozialarbeit, in der Beratung und in der Öffentlichkeitsarbeit. Zudem werde im Januar eine Pfarrstelle für Pop up Church-Formate und Segen besetzt. Zudem bestärkte Brummer die Impulse in der Kenrstadt Springe zu einem Zusammenschluss der Kirchengemeinden und der Kirchengemeinde in Völksen zur Kooperation mit der Stadt im Zusammenhang der Erweiterung der Grundschule. Insgesamt, so Brummer, verlange die gegenwärtige Lage der Kirche auf allen Ebenen eher Veränderungs-Sprünge als Veränderungs-Schritte. Auch wenn mancher sich bei den Struktur-Überlegungen manchmal frage, wo das Eigentliche bleibt, könne man doch sagen: die Verkündigung, die Seelsorge, die Beratung, all das findet ja parallel zu den nötigen Veränderungsprozessen statt. Die Kirche lebe ihre Werte Tag für Tag und werde in der Gesellschaft auch gebraucht, so der Superintendent: „In einem „Age of Chaos“, wie manche die Zeit nennen, in der wir uns als Weltgemeinschaft gerade wiederfinden, ist das, was wir an Werten leben, nötiger denn je.“  Christinnen und Christen könnten stolz sein, einen Glauben zu haben, der Menschen verbindet und nicht spaltet.

Der Gebäudepriorisierungsprozess in den Regionen

Alle vier Regionen des Kirchenkreises  - Hemmingen, Laatzen, Springe und Pattensen – stellten den Stand ihrer Bemühungen und Planungen bezüglich des Abschlusses der Gebäudepriorisierung vor. Darin wurde deutlich, dass die einzelnen Regionen intensiv an den Herausforderungen arbeiten, sich die Prozesse aber auch aufgrund der jeweiligen strukturellen Rahmenbedingungen auch unterschiedlich gestalten. Der Zeitplan, bis zum 28. Februar, eine Präsentation der Ergebnisse dieses Prozesses in der jeweiligen Region zu erarbeiten und zu beschließen, wird von allen Regionen jedoch als realistisch angesehen.

Entwurf zur Umsetzung der Gebäudepriorisierung

Andreas Brummer stellte einen Entwurf der Steuerungsgruppe vor, wie die Ergebnisse der Gebäudepriorisierung auf Kirchenkreisebene umgesetzt werden können. Der Entwurf präsentierte einen Umsetzungsvorschlag, der bei der Einstufung der Kirchen besonders auf Entwicklungsimpulse setzt. Der Entwurf wird nun im Bauausschuss beraten. Auch die Projektgruppen in den Regionen können Rückmeldungen an die Steuerungsgruppe geben..

Prävention sexualisierter Gewalt

Danach stellt Dr. Damaris Grimmsmann die Zwischenergebnisse der Steuerungsgruppe zur Prävention sexualisierter Gewalt vor. Inzwischen haben rund 300 der ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter eine landeskirchliche Grundschulungen durchlaufen. Bis Ende 2026 müssen alle Haupt-- und Ehrenamtlichen geschult sein. Frau Grimmsmann appellierte daher daran, jetzt die von den Regionen und dem Kirchenkreis organisierten Schulungsveranstaltungen verstärkt wahrzunehmen, um das landeskirchliche Schulungsziel erreichen zu können.

Fast alle Gemeinden des Kirchenkreises haben ein eigenes Schutzkonzept verabschiedet. Bei der Risiko- und Ressourcen-Analyse, die in Gemeinden für im Sinne der Prävention ungünstige Raumverhältnisse sensibilisiert und diese nach Möglichkeit verändert, besteht noch Lücken. Die Gemeinden sind angehalten, diese Lücken bis zum 31.12.2025 zu schließen.

Die Diakonie im Kirchenkreis Laatzen-Springe

Schließlich ging es um „das Tollste an der Kirche“, nämlich um die Diakonie im Kirchenkreis. Mit großer Begeisterung und Leidenschaft stellten Sigrun Prelle, Pastorin Dr. Katrin Dieckow und Katja Strelow, einzelne Themen und Bereiche aus der Diakonie vor. Sigrun Prelle zitierte Johann Hinrich Wicherns Definition: „Diakonie ist die sichtbare Liebe Gottes in der Welt.“ Die Präsentation zeigte eindrücklich das besondere diakonische Profil des Kirchenkreises und die Leidenschaft aller Beteiligten im Diakonieausschuss. Es ist auf der Kirchenkreisseite u.a. in dem Bereich „Rat & Hilfe“ einzusehen. Katrin Dieckow als Beauftragte für Diakonie hob hervor: Kirche ist im Kirchenkreis Laatzen-Springe im Sozialraum und will dort auch bleiben. Dabei ist die Haltung wichtig, „mit anderen für andere da zu sein“. Katja Strelow stellte schließlich vor, wie vielfältig sich die Initiativen und Projekte des Kirchenkreises in der Woche der Diakonie präsentieren, die am 7. September mit Auftaktgottesdiensten in allen vier Regionen beginnt und zahlreiche Veranstaltungen bis zum 14. September und darüber hinaus enthält.

Dank an Gemeinde und Organisation

Am Ende einer kompakten Synodensitzung, die dennoch Raum für Diskussion und für Austausch und Vernetzung der Vertreter*innen der vier Kirchenregionen bot, dankte Rudolf Schröder als Vorsitzender der Synode der Ortskirchengemeinde St. Gertruden in Gleidingen für die Gastfreundschaft und Kirchenkreisamt und Ephoralbüro für die Unterstützung bei der Durchführung.

Sigmar von Blanckenburg, Corvinusplatz, 30982 Pattensen

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